Bier hat nicht nur wegen seiner durststillenden Eigenschaften und seines Wohlgeschmacks, sondern auch wegen seiner diätetischen Wirkung eine große Bedeutung. Bier ist appetitanregend, deshalb auch das Vorurteil, Bier mache dick.
Nährwerte im Vergleich
- Pils 42 kcal/100 ml
- Diät-Pils 32 kcal/100 ml
- Light 26 kcal/100 ml
- AfB 28 kcal/100 ml
- Bock 63 kcal/100 ml
- Weißwein 72 kcal/100 ml
- Orangensaft 48 kcal/100 ml
- Kaffee (mit Milch und Zucker) 45 kcal/100 ml
- Milch 61 kcal/100 ml
- Cola 45 kcal/100 ml
Bier ist relativ kalorienarm. Bei hellem Bier liefert der Alkoholgehalt zwei Drittel des Kaloriengehalts. Das letzte Drittel machen unvergorene Kohlenhydrate aus.
An Mineralstoffen enthält Bier Phosphate, Kalium, Calcium und Magnesium. Ein Liter Bier deckt den Tagesbedarf zu 60 % an Niacin, zu 40 % an Magnesium und zu 38 % an Phosphat.
Die Kohlensäure löscht den Durst und schützt den Magen vor Unterkühlung, da sie die Sekretion des Magensaftes anregt.
Die diätetische Wirkung des Bieres leitet sich vor allem aus dem günstigen Verhältnis von Alkohol- und Extraktgehalt, in Verbindung mit Phosphaten und Vitaminen, ab. Die Extraktbestandteile des Bieres sind leicht verdaulich, wie auch Bier die Verdauung der mit ihm aufgenommenen Nahrung fördert.
Bier wirkt harntreibend und entwässert damit das Gewebe. Atmung und Kreislauf werden durch die geringe Alkoholmenge stimuliert, welche sich auch beruhigend auf nervöse Störungen auswirkt. Aufgrund des niedrigen pH-Werts, dem Alkohol, der Kohlensäure und der Hopfenbitterstoffe, kann das Bier keine krankheitserregenden Keime tragen.
Phenolische Verbindungen
Im Bier sind bislang 35 phenolische Verbindungen nachgewiesen worden. Catechine, Anthocyanogene und Polyphenole (Gerbstoffe) des Bieres stammen zu 75 % aus der Braugerste und zu 25 % aus dem Hopfen.
Polyphenole wirken sich positiv auf die Herztätigkeit, den Magen-und Darmtrakt, die Blutgerinnung, den Blutdruck und die Diurese (Harnausscheidung) aus. Sie sollen eine desinfizierende Wirkung haben und die Verdauungssekretion fördern.
Anthocyanogene sind bakterientötend helfen dabei, Eisen, Kupfer und Magnesium zu resorbieren. Sie wirken krampflösend auf die Darmmuskulatur, wirken sich positiv auf das Sehvermögen aus und begünstigen die Normalisierung der Zellatmung.
Eiweißverbindungen
Sie nehmen Einfluss auf die Enzymsysteme und somit die Stoffwechselsteuerungen. Leistungsfähigkeit, Infektionsabwehr, Wundheilung und Langzeitgedächtnis werden verbessert. Pro kg Körpergewicht sollte einen Dosis von 0,9 g täglich eingenommen werden. Bier ist kein eiweißreiches Lebensmittel, enthält aber alle essenziellen Aminosäuren. Im Bier stammen 85 % des Eiweißes aus der Braugerste und 15 % aus der Bierhefe.
Bitterstoffe
In einem Liter Pils sind 400 mg Hopfensubstanz enthalten. Die Inhaltsstoffe des Hopfen wirken sedativ, hypnogen (Hypnose erzeugend) und bakterienabtötend.
Sie fördern die Verdauung und regen den Appetit an. Bier enthält als einziges Getränk Hopfenbitterstoffe.