Mineralstoffe

Kalium (K) Kalium hält den intrazellulären osmotischen Druck aufrecht und ist wichtig für die Enzymwirkungen des Kohlenhydratstoffwechsels. Es sorgt dafür, dass Nährstoffe in die Zelle hinein und…

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Kalium (K)

Kalium hält den intrazellulären osmotischen Druck aufrecht und ist wichtig für die Enzymwirkungen des Kohlenhydratstoffwechsels. Es sorgt dafür, dass Nährstoffe in die Zelle hinein und heraus transportiert werden. Kalium ist der Gegenspieler von Natrium. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 3-4g.
Mangelerscheinungen sind Muskelschwäche und Lähmungen, treten aber selten auf, da Kalium fast in allen pflanzlichen Lebensmitteln in ausreichenden Mengen enthalten ist. Bei Kaliumverlust durch (Darm-) Krankheit ist eine erhöhte Zufuhr von Notwendigkeit.Da Bier reich an Kalium und arm an Natrium ist, hilft es bei der Diurese (Harnbildung- und Ausscheidung). Besonders empfehlenswert ist es für Patienten mit Bluthochdruck und eignet sich als Herzinfarktprophylaxe. Braugerste enthält viel Kalium.Phosphor (P)

Phosphor ist ein Bestandteil von Knochen und Zähnen. Zusätzlich ist es für die Speicherung und Übertragung von Energie verantwortlich und für den Aufbau von Enzymen. Die Phosphor-Zufuhr sollte den Calcium-Bestand nicht überschreiten. Der Tagesbedarf an Phosphor liegt bei 0,8-1,2g.
Schwäche, Demineralisation der Knochen und Calciumverlust sind Mangelerscheinungen.

Phosphor ist in Braugerste und Brauwasser enthalten.

Magnesium (Mg)

Magnesium ist notwendig für die Reaktionsüberleitung von Nerv und Muskel. Bei Magnesium-Mangel kann es zu Krämpfen und allgemeiner Schwäche führen. Es aktiviert Enzymvorgänge und baut Eiweiß ab. Für Sportler ist Magnesium unentbehrlich.
Normalerweise werden 300-500mg täglich aufgenommen. Die Aufnahme kann durch zu fetthaltige Nahrung und Alkohol beeinträchtigt werden – deshalb Bier nur in Maßen! Bei der Resorption sind die Vitamine D, B1, und B6 hilfreich. Weitere Mangelerscheinungen sind Stoffwechsel- oder Herzrhythmusstörungen. Zu viel Magnesium, kann genauso wie bei einer Unterdosis, Muskelkrämpfe verursachen.

Es wird in großen Mengen von der Braugerste eingebracht und auch das Brauwasser kann viel davon enthalten.

Calcium (Ca)

Pro kg unseres Körpergewichts sind 10-20g Calcium enthalten – damit steht es an der Spitze der Mineralstoffbestandtabelle. Calcium ist wichtig für das Knochengerüst. Weiterhin ist es an dem Prozess der Blutgerinnung und der Muskelanspannung beteiligt.
Die empfohlenen Tagesdosis liegt bei 800-1000mg, Schwangere und Jugendliche unter 20 Jahren sollten 1200mg zu sich nehmen. Zu wenig Calcium führt zur Entkalkung von Knochen und Zähnen, zur Überregbarkeit der Muskeln und Nerven. Milch und Milchprodukte enthalten viel Calcium. Eine Überdosis Calcium erschwert die Magnesiumaufnahme und kann zu einem Magnesiumdefizit führen, ebenso umgekehrt. Calcium und Magnesium sollten in einem Verhältnis von 2:1 zugeführt werden.Bier ist arm an Calcium.Natrium (Na)

5g Kochsalz enthalten etwa 2g Natrium, welches den Druck außerhalb der Zelle reguliert und Stoffe in und aus der Zelle transportiert. Es wirkt zusammen mit dem Kalium, welches für den osmotischen Innendruck zuständig ist. Kochsalz (Natriumchlorid) hält das Wasser im Gewebe zurück. Außerdem aktiviert es Enzyme, insbesondere das Verdauungsenzym, das dabei hilft, Stärke abzubauen.
Mangelerscheinungen äußern sich in Form von Kopfschmerzen oder Muskelkrämpfen, nach starkem Wasserverlust durch extremes Schwitzen, vor allem nach Durchfällen bei einer Darmerkrankung, kann es zum Kreislaufversagen kommen. Man sollte einen Arzt konsultieren, der dann eine Kochsalzinfusion legt. 2-3g pro Tag reichen aus. Moderne Ernährung ist heutzutage oft sehr salzreich, weshalb man darauf besonders achten sollte. Ständige Überdosen führen zu chronischem Bluthochdruck.

Das Brauwasser ist optimalerweise arm an Natrium.

Chlorid (Cl)

Zusammen mit Natrium ist Chlorid für den Wasserhaushalt verantwortlich. Knochen und Magensäure enthalten Chlorid. Die Tagesdosis liegt bei 2-5 g. Durch Erbrechen kann es zu Chloridmangel kommen. Man nimmt an, dass eine zu hohe Zufuhr an Chlorid zu Bluthochdruck führt.

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