Begrenzte Haltbarkeit

Wie schon erwähnt, „normales“ Bier hat nur eine kurze Lebensdauer. Bier wird mit der Zeit schnell alt, ohne dabei ein »Alt« zu werden. In verschlossenen Behältnissen beträgt seine Lagerfähigkeit…

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Wie schon erwähnt, „normales“ Bier hat nur eine kurze Lebensdauer. Bier wird mit der Zeit schnell alt, ohne dabei ein »Alt« zu werden. In verschlossenen Behältnissen beträgt seine Lagerfähigkeit etwa sechs  Monate.Ebenso können stark gehopfte und mit einem höheren Alkoholgehalt versehene Biere länger aufbewahrt werden. Aber nicht nur der Bierstil gibt die Haltbarkeit vor. Auch die Verfahren zur Haltbarmachung. Vollständig pasteurisierte Biere sind länger haltbar als nicht erhitzte Biere. Wobei man dem Verfahren eine deutliche Aromenreduzierung nachsagt.

Viele kleine Brauereien verzichten wegen Brauerethik und auch aus Kostengründen auf Pasteurisierung.

Dank des angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) auf dem Etikett sollte man glauben, dass man leicht erkennen kann, ob ein Bier alt ist.

Und das ist völliger UNSINN!

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist eine Angabe des Herstellers. Er versichert, dass in diesem Zeitraum der Konsum seines Produktes ohne Qualitätsverlust oder Beeinträchtigung möglich ist. Kleine Brauereien geben oft 3 Monate Haltbarkeit vor. Größere auch gerne bis zu 12 Monate.

Wenn Sie also in einen Markt gehen und das MHD vergleichen, welches beim „lokalen“ Bier noch 2 Monate beträgt, bei der nationalen Marke aber noch 6 Monate, liegt es nahe zu vermuten, dass das Fernsehbier „frischer“ sei. In unserem Beispiel könnte das Bier der lokalen Brauerei also gerade einmal vor 4 Wochen die Brauerei verlassen haben, das der national operierenden Brauerei könnte schon seit 6 Monaten im Regal stehen. Ohne zu wissen, was der Hersteller vorgibt, ist die FRISCHE nicht am MHD ablesbar.

Wir plädieren für ZWEI Daten. Abfülldatum und Mindesthaltbarkeitsangabe!

Nur so kann der Verbraucher erkennen, wie frisch sein Bier ist. Einige Brauer beherzigen dies und drucken beide Daten auf. Danke diesen Vorreitern!

Brauer verweisen übrigens gerne darauf, dass Bier möglichst nahe dem heimischen Sudkessel getrunken werden soll. So ist die Frischegarantie des Bieres am besten gewährleistet und lange, teure Transportwege werden vermieden.

Seltsamerweise ist jedoch manches Bier, das über Hunderte von Kilometern gekarrt wurde, preiswerter als in seinem Heimatort. Anderseits werden manche internationale Biere weltweit an verschiedenen Brauereistandorten gebraut, um die Transportkosten zu minimieren. Das verstehe, wer will.

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Quelle: Deutscher Brauer-Bund e.V (www.brauer-bund.de)

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