Wachsende Hopfenvielfalt

Dem aktuellen Branchenbericht von Barth, einem der führenden Hopfenhändler weltweit mit Hauptsitz in Nürnberg, ist 2015 die weltweite Anbaufläche für Hopfen um sieben Prozent auf 51.500 Hektar…

Quelle: Fotolia, joanna wnuk, “Hop cone and leaves”, 40590322

Dem aktuellen Branchenbericht von Barth, einem der führenden Hopfenhändler weltweit mit Hauptsitz in Nürnberg, ist 2015 die weltweite Anbaufläche für Hopfen um sieben Prozent auf 51.500 Hektar gestiegen (2014: 48.200 Hektar). Mit 87.400 Tonnen wurde jedoch eine um fast zehn Prozent geringere Ernte erzielt als 2014, als noch 96.700 Tonnen Hopfen gepflückt und verarbeitet werden konnten. Der weltweite Hopfenmarkt steht für rund 1 Mrd. Euro im Wert und wird im Wesentlichen von nur zwei Anbietern bedient. Hauptursachen der Ernteeinbußen 2015 waren widrige Witterungsverhältnisse, Trockenheit und eine Rekordzahl von Hitzetagen gerade in den für die Brauwirtschaft wichtigen deutschen Hopfenregionen wie etwa dem weltweit größten Hopfenanbaugebiet Hallertau in Oberbayern. In diesem Gebiet werden rund 30 Prozent des weltweit verfügbaren Hopfens angebaut. Nur die USA baut 3.000 ha mehr an.

Dennoch blicken die Hopfen- und die Brauwirtschaft optimistisch auf die bevorstehende Ernte 2016. Die weltweit wachsende Hopfenvielfalt setzt mit neuen Sorten wichtige Impulse für die Brauereien, insbesondere für die boomende Craftbierszene. Mit den jüngsten Züchtungen, etwa dem bierig zitronigen Aromahopfen Callista oder Ariana, die gerade bei hocharomatischen Craft-Bieren zum Einsatz kommen, wuchs die Vielfalt von 180 Sorten im Jahr 2012 auf jetzt 250 Hopfensorten. Davon werden in Deutschland 32 angebaut, in den USA 80. Heinrich Meier, Verfasser des neuen Barth-Reports zum Welthopfenmarkt: „Immer mehr werden neue Hopfensorten nachgefragt.“ Vor allem die Craft-Brauer sorgen für Schwung, bestimmen 20 Prozent des Hopfenmarktes, bei weltweit 2 Prozent Biermarktanteil. Laut Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes „Hochwertige Rohstoffe bilden die Grundlage für beste Biere.“ Der Branchenverband der Brauer rechnet damit, dass die Biervielfalt in Deutschland in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. Aktuell sind deutschlandweit knapp 6.000 verschiedene Biermarken auf dem Markt. Die Zahl der Brauereien in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren von 1.281 im Jahr 2005 auf 1.388 in 2015 gewachsen.

Quelle: Fachjournalist Herbert Latz-Weber / www.infodienst.de

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