Saccharomyces Carlsbergensis

Wussten  Sie  schon … Der Brauerei Calsberg in Kopenhagen ist es jetzt gelungen, lebende Hefezellen aus einem Bier zu extrahieren, das mehr als 130 Jahre lang im Keller der Brauerei…

Quelle: Fotolia LLC (http://de.fotolia.com); Mykola Mazuryk: "golden sunset over field with barley", 40756645; sida: "fenster", 15521427

Wussten  Sie  schon … Der Brauerei Calsberg in Kopenhagen ist es jetzt gelungen, lebende Hefezellen aus einem Bier zu extrahieren, das mehr als 130 Jahre lang im Keller der Brauerei gelagert hatte. Die historischen Flaschen waren zufällig entdeckt worden und enthielten eines der ersten Biere, diejemals mit ‚Saccharomyces Carlsbergensis‘ gebraut worden waren. Diese Hefe ist der Prototyp aller untergärigen Hefen, die heute für die Produktion von Pils-und  Lagerbieren  weltweit  genutzt  werden. Emil Christian  Hansen, der damals für das Carlsberg Laboratory arbeitete, war es als Erstem gelungen, eine sogenannte Reinzuchthefe zu züchten: Hefezellen, die alle von der gleichen Mutterzelle abstammen und deren  Reaktion beim Gärprozess deshalb genauer steuerbar ist. Zuvor hatten Brauer gemischte Hefen verwendet – mit  oftmals unvorhergesehenen und ungenießbaren Resultaten. Hansen war die Qualität der Bierherstellung so wichtig, dass er sogar Kulturen seiner Hefe kostenlos anderen Brauereien zur Verfügung stellte – darunter  auch solchen, die noch heute weltweit erfolgreich sind. Die revolutionäre Hefe aus der dänischen Brauerei  ist damit der Ursprung aller heutigen Qualitätsbiere. Die Mitarbeiter des Carlsberg Research Laboratory nutzten die historische Hefe jetzt für einen sogenannten Re-Brew, eine Wiederauflage des ersten Qualitätsbieres der Welt, dass dank ‚Saccharomyces Carlsbergensis‘ ab 1883 in Kopenhagen gebraut  werden konnte. Ein Film zum Projekt findet sich unter www.youtube.com/watch?v=KyYI6eLs2jQ&feature=youtu.be. Die Erste von nur 30 Flaschen des „Original 1883“ bekam SKH Kronzprinz Frederik von  Dänemark kürzlich bei einem feierlichen Abendessen überreicht.

Quelle: Fachjournalist Herbert Latz-Weber / www.infodienst.de

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