Ihren Anfang nahm die kreative Bierkultur – auch Craftbeerszene genannt – in den USA in den 80er Jahren. Bereits 10.000 Craft-Brauereien gibt es laut einer Studie des US-Biochemie-Unternehmens Alltech derzeit auf der ganzen Welt. Deutschland liegt unter den Top-10-Staaten derzeit auf dem achten Platz, hinter den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Russland, Kanada und der Schweiz. Immer mehr Konsumenten in Deutschland wünschen sich vielfältigere Bier-Geschmackserlebnisse, bevorzugt von regionalen Herstellern aus natürlichen Zutaten gebraut. Eine Umfrage des globalen Marktforschungsinstitutes Mintel ergab, dass 2012 nur ein Prozent der Biere hierzulande aus dem Craft-Bier-Bereich kamen, 2016 bereits 20 Prozent, also jedes fünfte neue Bier in Deutschland. Tendenz (noch) steigend. Denn in den USA stehen mittlerweile eine ganze Reihe von Craftbierbrauer unter Verkaufs- oder Absatz-Druck. Die Boomphase scheint vorbei, die Spreu trennt sich vom Weizen.
Gute Chancen haben aber weltweit weiterhin handwerklich gut gemachte (Craft-)Bierspezialitäten – wenn der Geschmack stimmt. Im Oktober 2016 lieferte Maschinenbauer GEA erstmals eine 4-Geräte-Konfiguration des Sudwerktyps Craft-Star nach Washington D.C., USA. Sie soll Anfang 2017 den regulären Betrieb als flexibel und vielseitig konfigurierbares Sudwerk mit 40 hl Ausschlagmenge, für bis zu sieben Sude pro Tag! Kunde ist DC Brau Brewing Company, einer der renommiertesten Hersteller für das Lifestyleprodukt Craft-Beer in der USamerikanischen Hauptstadt. „Handmade“ sieht wohl anders aus – auch wenn die Anlage durchaus der Bierqualität dient.
Quelle: Fachjournalist Herbert Latz-Weber / www.infodienst.de